Wir leben heute in einer schnellen Zeit. Alle sind permanent unterwegs, sind bewegt, springen, laufen, rennen, fahren, fliegen, jagen dem nächsten Augenblick hinterher. Immer höher, schneller, weiter.
Zeiten der Ruhe sind selten.
Ein Stillhalten dann und wann ist aber wichtig, um nicht irgend wann einmal selbst auf der Strecke zu bleiben. Einfach einmal im Augenblick ankommen, entschleunigen und im Hier und Jetzt ankommen.
Das ist der Sinn meiner Bilder!
Landschaften können aufwühlen, begeistern, abstoßen, können fröhlich oder auch melancholisch stimmen. Der, der mit offenen Augen über das Land blickt, wird immer etwas spüren. Und manchmal, vielleicht plötzlich und unmittelbar, mit sich selbst konfrontiert werden. Die Natur kann uns auf uns selbst zurückwerfen, uns Fragen stellen und gleichzeitig auch Antworten liefern.
Balance bedeutet, in beide Schalen gerade so viel zu legen, dass das Zünglein in der Mitte zur Ruhe kommt; weder nach links, noch nach rechts ausschlägt. Den Weg der Mitte zu gehen kann zur Lebensphilosophie werden. Im Extremen liegt selten das Glück.
Menschen sind soziale Wesen. Niemand ist eine Insel. Städte sind ein Ort geballten Menschseins. Menschenhand schafft hier Lebensraum. Setzt Kontrapunkte zur Natur, zum Land. Hier wird konstruiert und manipuliert. Hier ist nicht alles schön, nicht alles hässlich, Wert zu entdecken aber vieles. Eine Expedition des Alltäglichen.
Die stetig im Wandel befindliche Unvollkommenheit zum Prinzip der Betrachtung und des Reizes zu machen, das bedeutet Wabi Sabi für mich. Weglassen und damit doch mehr zeigen. Der verweilende Blick enthüllt die Schönheit im vermeintlichen Makel und bringt zur Ruhe. Vergänglichkeit ist unser aller Begleiter.